Eva Danner
1/5
Fulminanter Wutausbruch der Sprechstundenhilfe: Seit Wochen habe ich in der Hoffnung auf Abklärung meiner massiven Beschwerden(wahnsinnige Schmerzen in allen Gelenken, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen, die dazu führen, dass ich u.a. meine Finger oft überhaupt nicht bewegen kann) auf den Termin um 08:15Uhr gewartet. Zeitgerecht stand ich vor dem Haus in dem sich die Praxis befindet, die Tür war geschlossen. Ich suchte nach einer Klingel, rüttelte an der Tür und rief an. Ohne ein Freizeichen direkt Anrufbeantworter: Die Praxis öffnet erst um 09Uhr. Insgesamt stand ich dort etwa schätzungsweise grob 15-20 min Minuten. Schließlich ging ich unverrichteter Dinge in mein nicht weit entferntes Zuhause, da es regnete, um Punkt 9Uhr anzurufen. Die Dame am Telefon brüllte ab Sekunde 1 ohne Unterlass, lies mich nicht sprechen, bezeichnete mich mehrfach als Lügnerin. Mit nichts was ich sagen wollte kam ich weiter als zwei Wörter. Schließlich bat ich nachdrücklich aber ruhig ausreden zu dürfen, keine Chance. Mein Handy musste ich leiser stellen, da die Frau am anderen Ende sich dermaßen in Rage redete mit den immer gleichen drei Sätzen, dass mich Umgebende irritiert ansahen. Ich entschuldigte mich schließlich immer wieder hilflos und fragte wie wir jetzt weiter verfahren könnten. Es half nichts sie wiederholte ihre Ansicht ich würde die Unwahrheit sagen und das kein anderer Patient, jemals so unfähig gewesen sei. Ich fragte wieder, ob es eine Lösung gebe....neuer Termin, Vorbeikommen mit Wartezeit. Ihre Tiraden waren nicht zu unterbrechen, auch als meine Stimme bereits hörbar brüchig wurde. Ich erklärte verzweifelt, das ich Praxisalltag berufsbedingt kenne und ihren Ärger verstehe (an dem Punkt hätte ich alles gemacht, um sie zu besänftigen). Sie hörte nicht auf und steigerte sich immer weiter rein. Ein letzte Versuch mit "Gibt es denn dafür eine Lösung" scheiterte, sie wurde NOCH wütender. Es waren fünf Minuten vergangen und ich merkte wie ich bereits angefangen hatte zu weinen und zu zittern. Ich bin nicht zart besaitet, fast fertig mit dem Medizinstudium, habe 1.5 Jahre auf Corona-Intensiv gearbeitet, jahrelang in der Gastro, ich neige überhaupt nicht zu Ängstlich- od. Weinerlichkeit oder starken körperlichen Reaktionen auf Stress. Im Gegenteil. Aber nachdem das Gespräch nach ca. 5 Minuten abbrach zitterte mein gesamter Körper, ich weinte und schnappte nach Luft. Es war mir extrem unangenehm. Zeugen meldeten mir zurück, sie hätten die gesamte Zeit über meine Geduld bewundert und durchaus wahrgenommen, dass ich nicht ein einziges Mal zu Wort kam. So ein Verhalten geht generell nicht und schon gar nicht gegenüber Menschen, die krank sind, z.T. massive Schmerzen haben. Man hätte es einfach bei einem "Komisch, sowas ist noch nie jemandem passiert, ich schaue mal ob und wann Sie vorstellig werden können" belassen können. Meinetwegen noch ein "kann mir das schwer vorstellen". Selbst, wenn sie mich für den dümmsten Menschen und eine Lügnerin hält, bringt man doch Patienten nicht so an ihre Grenze, dass sie keine Luft mehr bekommen. Man kann Leuten, auch Patienten die Meinung sagen aber dieser unkontrollierte Ausbruch ist außerhalb dessen was tolerabel und professionell ist. Hätte sie mich kurz ausreden lassen, hätte sie mich vllt auch nicht mehr als Lügnerin gesehen, wer weiß das schon. Ich bin maßlos enttäuscht und kann nicht fassen, dass mich eine Dame übers Telefon zum Weinen und Zittern gebracht hat, nachdem ich 6 jahrelang Oberärzte überstand, die aus Prinzip Studierende vorführen. Ob meine Gelenke jetzt aufgrund der anhaltenden Entzündung irreversible Schäden nehmen od. schon genommen haben wird die Zukunft zeigen. Dr. Jaki ist allen Berichten nach ein toller und kompetenter Arzt, mir war es leider nicht vergönnt ihn zu treffen. Leider war mein Standortverlauf am Handy ausgeschalten, meine Hoffnung ist etwaige Kameraüberwachung des Eingangsbereichs. Allerdings habe ich drei Menschen Sprachnachrichten geschickt, in denen ich erzähle dort gewesen zu sein, die Anrufliste am Telefon ist ebenfalls gespeichert.